Bringe ein Schild an Deinem Gartentor an, das darauf hinweist, dass es immer geschlossen sein muss. 

Verwende NIE Elektrozäune, wenn Du Galgos hast; also denke nicht einmal daran, einen zu installieren! Galgos blühen nur mit positiven Trainingsmethoden auf. Das gilt auch für jede andere Hunderasse.

Stelle sicher, dass Dein Tierarzt mit den medizinischen Besonderheiten von Windhunden, incl. Galgos, vertraut ist. Sie verstoffwechseln einige Medikamente anders, insbesondere Anästhetika. Falls Du noch keinen Tierarzt hast, suche einen, der sich auf Windhunde spezialisiert hat oder mit ihnen vertraut ist.

Schaffe einen sicheren Ort in einem ruhigen, wenig frequentierten Bereich Deines Zuhauses. Das A Sound Beginning Programm ist speziell für Tierschutzhunde und ihre neuen Eltern konzipiert. Es bietet einen wunderbaren Ansatz für den richtigen Start. Es werden Kurse (persönlich und online), ein Buch, Musik zur Beruhigung Deines Hundes und verschiedene nützliche Accessoires angeboten.

Galgos plündern gerne, daher sind hundesichere Mülleimer sehr zu empfehlen.

Stelle sicher, dass Deine Zimmer- und Gartenpflanzen hundesicher sind. Falls nicht, stelle sie an einen Ort, an welchen Dein Hund nicht herankommt. Hier eine Zusammenstellung von TASSO:
https://www.tasso.net/Service/Wissensportal/Tierhaltung/giftige-pflanzen-fuer-hund-katze

Plane in den ersten Tagen, vielleicht sogar Wochen der Eingewöhnung keine Partys oder Veranstaltungen. Dein neues Familienmitglied braucht Zeit, sich zu akklimatisieren und in vielen Fällen auch Zeit, um dem Menschen zu vertrauen. Am besten nutzt Du diese Eingewöhnungszeit, indem Du und Dein Hund viel Zeit miteinander verbringt, um eine Bindung aufzubauen.

Viele Galgos sind im Haus katzensicher. Draußen könnte ihr Beutetrieb die Oberhand gewinnen. Bitte immer um einen Katzentest, falls Du bereits eine Katze zuhause hast! Trotzdem solltest Du Deinen Galgo nicht ohne Aufsicht mit einer Katze oder einem anderen Kleintier nach draußen lassen!

Bringe Deinen Kindern den Umgang mit einem Hund bei, bevor das neue Familienmitglied ankommt. 

Finde heraus, ob Dein vermittelnder Verein ein Sicherheitsgeschirr und eine Leine für Deinen Hund bereitstellt. Falls nicht, sorge dafür, dass alles bis zum Tag der Ankunft Deines Hundes gekauft und vorbereitet ist.

Falls Du während der kälteren Jahreszeiten adoptierst, solltest Du unbedingt einen Mantel für Deinen Galgo kaufen. Sein Fell ist sehr dünn, und er friert leicht. Als Faustregel gilt: Brauchst Du einen Mantel, braucht auch Dein Galgo einen Mantel.

Falls Du bereits einen Hund hast, bitte jemanden, Dir zu helfen, damit sich die Hunde – falls möglich – auf neutralem Boden treffen können. Vielleicht macht Ihr einen kurzen gemeinsamen Spaziergang oder trefft Euch draußen. 

Hast Du bereits einen sehr kleinen Hund oder eine Katze, gehe auf Nummer sicher und halte Dein neues Familienmitglied an der Leine, vielleicht sogar mit einem bequemen Maulkorb für die ersten paar Minuten. 

Das Motto der ersten Tage nach der Ankunft Deines neuen Hundes sollte lauten: schlafen, entspannen und akklimatisieren. Lasse ihn sich an seinen sicheren Platz zurückziehen und störe ihn nicht mehr als nötig. 

Lasse Deinen Galgo nicht zu lange allein! Diese Hunde sind in der Gesellschaft anderer Galgos aufgewachsen; sie konnten sich erleichtern, wann immer es nötig war. Sie sind es nicht gewohnt, ganz alleine zu sein. Steigere die Zeit, in der Du ihn alleine lässt, allmählich, und fange auf keinen Fall unmittelbar nach der Adoption damit an. Die ersten paar Tage sollten dem gegenseitigen Kennenlernen vorbehalten sein! Gib ihm tagsüber häufig die Möglichkeit, nach draußen zu gehen, um sein Geschäft zu erledigen.

Galgos sind in der Regel nicht stubenrein, wenn sie zu uns kommen. Also übe mit Deinem Galgo wie mit einem Welpen (obwohl erwachsene Hunde diese Aufgabe im Allgemeinen schneller bewältigen)! Gehe häufig mit ihm nach draußen – nach jeder Mahlzeit, wenn er anfängt, unruhig zu werden oder zu schnüffeln. Wenn er sein Geschäft verrichtet, heißt es: loben, loben, loben! Mit dieser Methode weiß er schnell, was zu tun ist und vor allem, wo er es tun muss. Falls ein Unfall passiert, wische es auf und schimpfe nicht! 

Stelle das Futter weg von Arbeitsflächen und zugänglichen Bereichen – diese großen und akrobatischen Sportler kommen fast überall dran. Galgos sind sehr klug, und viele von ihnen mussten lernen, auf der Straße zu überleben. Beobachte Deinen Hund in den ersten Wochen genau. Er wird Dich auf jeden Fall beobachten, und einige lernen vielleicht sogar, wie man Schranktüren öffnet. 

Eure ersten Spaziergänge sollten idealerweise in einer ruhigen Gegend und fern von zu viel Lärm stattfinden. Wenn Ihr die ersten paar Male denselben Weg nehmt, bekommt Dein Galgo eine gewisse Routine und ein Gefühl der Stabilität. Viele der Geräusche, die er jetzt hört, sind ihm unbekannt; er kennt die Gegend nicht und auch nicht die Menschen, die mit ihm spazieren gehen. Weil alles neu ist, ist er in höchster Alarmbereitschaft. Beobachte Deinen Hund genau, um ein Gefühl für sein Angstniveau zu bekommen. Manche sind völlig okay und genießen es, neue Dinge zu erkunden – andere jedoch nicht. Ein lauter Lastwagen oder ein anderes beängstigendes Objekt kann einen bereits ängstlichen Galgo in Panik versetzen. Das Hormon Adrenalin, das für die Kampf- oder Fluchtreaktion verantwortlich ist, wird aktiv – das Gehirn Deines Hundes funktioniert nicht mehr normal. Falls das passiert, musst DU ruhig bleiben und Dich mit Deinem Hund sicher von dem entfernen, was ihm Angst macht.

Treppen sind für die meisten Galgos neu und stellen ein Hindernis dar, da sie wahrscheinlich noch nie in einem Haus gelebt haben. Sie brauchen Zeit, um sich daran zu gewöhnen und sie zu benutzen. Leckerlis auf jeder Stufe können sehr überzeugend sein. In den ersten Nächten (falls Dein Schlafzimmer im Obergeschoss liegt): Solltest Du Dir zutrauen, Deinen Hund sicher nach oben zu tragen, dann tue das – natürlich nur, wenn der Hund es zulässt! Dein Galgo wird sich in der Gesellschaft einer noch fremden Person wahrscheinlich wohler fühlen als ganz alleine. Außerdem ist es für ihn viel einfacher, zum ersten Mal die Treppe hinunterzugehen als die Treppe hinauf.

Führe Deinen Hund langsam an fremde Menschen heran, vor allem, falls er Probleme damit hat, ihnen zu vertrauen. Denke daran, dass Du ihm anfangs auch noch fremd bist. Ein oder zwei Personen auf einmal reichen aus. Möchte Dein Hund nicht gestreichelt werden, akzeptiere das und erkläre freundlich, dass Dein neues Familienmitglied in der Eingewöhnungsphase und noch nicht sozialisiert ist. Die Menschen werden das höchstwahrscheinlich verstehen. Sei Du die Stimme Deines Hundes und sein sicherer Hafen!

Bemerkst Du häufiges Gähnen und/oder Lecken an den Lefzen – beides kann ein Zeichen von Stress sein. Versuche, die Ursache zu finden und sie von Deinem Hund fernzuhalten – oder Deinen Hund von der Ursache. Dieses Stressverhalten tritt bei allen Hunden auf, nicht nur bei Galgos. 

Wenn Du mit Deinem Hund spazieren gehst, lasse ihn schnüffeln. Für Deinen Fellfreund ist das wie das Lesen der Lokalzeitung. Es beruhigt ihn, wenn er weiß, was in der Nachbarschaft vor sich geht. Auch dies ist nicht spezifisch für Galgos; aber es ist gut zu wissen, besonders für Eltern von Hunden aus dem Tierschutz. 

Verwende nur positive Verstärkung und Trainingsmethoden wie hochwertige Leckerlis, viel Lob und Streicheleinheiten. Nicht alles wird auf Anhieb perfekt sein, also versuche, ruhig, fröhlich und geduldig zu bleiben. Verwende NIEMALS ein Schock- oder Stachelhalsband bei Deinem Galgo (und bei keinem anderen Hund)! Diese Hunde haben bereits so viel gelitten, und viele von ihnen haben große Schmerzen ertragen. Davon brauchen sie nicht noch mehr.

Manche Galgos lieben es, in Deinem (jetzt eigentlich ihrem) Garten zu graben. Biete vielleicht einen Sandkasten mit verstecktem Spielzeug an, damit sie nur in diesem einen Bereich graben, falls Du dieses Verhalten beobachtest.

Lasse Dich nicht dazu verleiten, Deinem Galgo mehr zu füttern als er braucht, sobald er sein richtiges und gesundes Gewicht erreicht hat. Galgos lieben Futter. Viele von ihnen kamen ausgehungert und abgemagert in den Tierheimen an; und so ist es nicht verwunderlich, dass sie so viel und alles verschlingen, was sie können. Lasse Dich nicht von ihm überzeugen, dass Du weiterhin mehr als die empfohlene Menge füttern musst! Ein übergewichtiger Galgo wird, wie jeder andere Hund auch, wahrscheinlich gesundheitliche Probleme bekommen. 

Viele Hunde haben bei einem Feuerwerk Angst, also bleibt drinnen. Falls möglich, schließe die Jalousien, spiele beruhigende oder fröhliche Musik, damit sich Dein Galgo sicher fühlt. Bleibe selbst ruhig. Bist Du nervös, wird Dein Hund das merken. 

Erwarte nicht von Deinem Galgo, dass er Dich oder Dein Eigentum beschützt. Galgos sind keine Wachhunde und werden höchstwahrscheinlich jeden Einbrecher entweder mit wedelnder Rute begrüßen, weglaufen oder den ganzen Vorgang verschlafen.

Galgos dösen viel und bellen nicht oft, was sie für ein Leben in einer Wohnung geeignet macht. Allerdings brauchen sie regelmäßige Bewegung. Ein paar zügige Spaziergänge pro Tag sind absolut notwendig. Zwischendurch verschlafen sie den Tag. Möchtest Du Deinen Galgo aber wirklich glücklich sehen, solltest Du einen eingezäunten Platz finden, auf dem Du Deinen Windhund frei laufen lassen kannst. Der Auslauf in einem sicheren Bereich beschleunigt den Rehabilitationsprozess ungemein und stärkt das gesamte System.

Mit freundlicher Erlaubnis von Gugu Sauter (Tierschutz Spanien e.V., Deutschland) teilen wir hier zwei ihrer Webseiten mit ausführlichen Informationen über Mittelmeerkrankheiten, insbesondere Leishmaniose:
https://tierschutz-spanien.de/adoption/mittelmeerkrankheiten/
https://tierschutz-spanien.de/adoption/fragen-antworten-zu-leishmaniose/

Diese Informationen werden zu allgemeinen Zwecken zur Verfügung gestellt. Alle Informationen in den Links beruhen auf Beratungen der Tierschutzorganisation Tierschutz Spanien e.V. mit ihren Tierärzten. Falls Du Bedenken bzgl. mancher Symptome hast, solltest Du Dich mit Deinem eigenen Tierarzt über eine mögliche Behandlung beraten. Je nach geografischem Gebiet kann es unterschiedliche Vorgehensweisen geben. Die Lebensdauer Deines Hundes sollte durch diese kontrollierbare Erkrankung nicht beeinträchtigt werden.

Verwende keine Flexi-Leinen (bei keinem Hund)! Solltest Du aus irgendeinem Grund den Griff fallen lassen, erschreckt das Geräusch Deinen Hund wahrscheinlich. Falls das passiert und der Hund mit einer Flexi-Leine im Schlepptau losläuft, könnte er sich noch mehr erschrecken und noch schneller weglaufen – weg von Dir und möglicherweise auf die Straße. Stelle Dir vor, etwas sehr Lautes und Beängstigendes würde Dich verfolgen. Und genau so fühlt sich dann der Hund.

GPS-Tracker sind sehr empfehlenswert. Falls Dein Hund wegläuft, kann er schnell geortet werden.

Galgos beherrschen es meisterhaft, wegzulaufen, und einige von ihnen können sogar 1,80 Meter hohe Zäune erklimmen. Sie tun das nicht nur aus Spaß an der Freude. Sie haben entweder ein Eichhörnchen auf der anderen Seite des Zaunes gesehen, hatten Angst oder erinnerten sich an etwas Schlimmes, das ihnen in der Vergangenheit passiert ist. Lasse Deinen Hund nicht unbeaufsichtigt im Garten, bis Du genau weißt, wie er tickt.

Bringe immer eine Kennzeichnung mit Deiner Telefonnummer an Deinem Hund an, nur für den Fall der Fälle! Im Internet gibt es Beutel für Hundemarken; somit wird das Klappern verhindert.

Die Mikrochip-Nummer Deines Galgos befindet sich, falls vorhanden, in seinem Impfausweis. Hat Dein Galgo aus irgendeinem Grund keinen Mikrochip, kannst Du den Mikrochip als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme zu den Hundemarken schnell registrieren lassen (z. B. https://www.tasso.net/). Achte darauf, dass es sich um einen ISO-kompatiblen (International Organization for Standardization) Chip handelt. Diese Art von Chip kann von vielen verschiedenen internationalen Scannern gescannt werden. 

Hundeparks sind knifflig. Große Hunde sind nicht von kleinen Hunden getrennt, und einige Galgos sind nicht kompatibel mit kleinen Hunden. Du möchtest sicher nicht für irgendwelche Tragödien in Hundeparks verantwortlich sein (stelle Dir ein kleines Beutetier vor, das davonläuft). 

Überprüfe Deinen Zaun nach einem Sturm und repariere eventuelle Schäden, bevor Du Deinen Hund wieder raus lässt.

Erkläre allen Personen, die Zugang zu Deinem Haus und Hof haben, ausführlich, wie wichtig es ist, die Sicherheitsregeln für Windhunde im und am Haus einzuhalten.

Lasse Deinen Windhund NIEMALS in einem nicht eingezäunten Bereich frei herumlaufen. Falls er eine potenzielle Beute erspäht, hilft kein noch so gut geübter Rückruf! 

Nimm Deinen Windhund an die Leine, BEVOR Du die Tür öffnest, um spazieren zu gehen, und übe das immer wieder!

Offene Fenster sind eine Einladung für Deinen Galgo, nach draußen zu wollen. Halte sie daher stets geschlossen oder gesichert. Auch Fliegengitter sind kein Hindernis für einen Windhund, der draußen ein Eichhörnchen gesehen hat. 

Vergewissere Dich, dass alle Tore und Türen geschlossen sind, bevor Du Deine(n) Hund(e) in den Garten lässt.

Ganz wichtig: Falls Du einen sehr ängstlichen, traumatisierten Galgo adoptiert hast oder dabei bist, einen zu adoptieren, sollte Dein vermittelnder Verein Dir alle erforderlichen zusätzlichen Sicherheitsanweisungen gegeben haben. Falls nicht, fordere sie an!

Hast Du ein ungutes Gefühl, vertraue einfach auf Dein Bauchgefühl!